Eindrücke aus Leipzig

von Anna Eibl-Eibesfeldt

Samstag morgen freiwillig früh aufstehen, da muß schon eine besondere Unternehmung locken. Die Kalkspatz-Vollversammlung tagte dieses Jahr im Haus Steinstraße In Leipzig!
Davon angelockt kam ein voller Bus aus dem Süden. Mit Zwischenstop und Frühstück in Nürnberg erreichten wir erst gegen 13.00 Uhr Leipzig und fuhren direkt in das Cafe, in dem ein gemeinsames Mittagessen stattfinden sollte. Dort trafen wir dann auf eine Menge Kalkspatzen, die weder Mühe noch Kosten gescheut hatten und aus allen Ecken Deutschlands angereist waren. Wir waren so viele, daß zwei Tische kaum ausreichten und die arme Bedienung etwas überwältigt war. Man sah viele bekannte Gesichter vom Symposium. Die Vorstandsmitglieder waren sichtlich überrascht von der hohen Teilnehmerzahl.
Nach einer Stärkung ging's dann auf zum Haus Steinstraße, wo das Fest gerade angefangen hatte. Gemeinsam besichtigten wir zuerst die Keramikwerkstatt. Dort waren bereits einige Kinder, die an einem Tisch arbeiteten. Wir unterhielten uns, diskutierten und fragten, während die Kinder still und konzentriert Kacheln bemalten. Erst nach einiger Zeit wurde uns bewußt, daß wir sie vielleicht störten und leise kehrten wir ins Haus zurück. Dort gab es unterdessen in einem großen Raum, der als Theater und Cafe genutzt wird, ein leckeres Kuchenbuffet, über das wir uns hermachten.

Bei der Hausbesichtigung hatte ich erst den Eindruck, daß ich unser kleines Schlafgemach nie wiederflnden würde, da alles so geräumig erschien. Das Haus ist dreigeschossig, auf jedem Stockwerk gibt es unterschiedliche Bereiche. So sind im ersten Stock die Büros, der Seminarraum und die Kunstabteilung (Druck). Im zweiten Stock ist der Schlafraum, die Küche, Sanitärräume und der Medienraum. Im obersten Geschoß gibt es ein richtiges kleines Theater mit Bühne und Zuschauerraum. Alles ist sehr liebevoll eingerichtet und man fühlt sich wohl und willkommen.

In dem Theater gab es im Laufe des Abends Tanz, Theater, Musik und Kunst. Uns wurde richtig was geboten. Jana Heistermann hatte sich für uns noch ein Abendprogramm ausgedacht: Erst gab es ein Picknick im Theater, dann gingen einige "Kalkspatzen" in ein Cafe. Die Mitglieder des Vorstands mußten erst noch intern tagen, sie kamen später nach. Nach langen Diskussionen und lustigen Geschichten verließen wir zu später Stunde das Cafe und machten uns noch zu einem Konzert im Rahmen der Leipziger Jazztage auf Hier wurden alte Filme mit musikalischer Untermalung gezeigt. Es war ein wirkliches Erlebnis.

Zurückgekehrt ins Haus Steinstraße haben sich alle schnell auf die Schlafplätze verteilt und sind sofort eingeschlafen, um am nächsten Tag mit voller Aufmerksamkeit und hellwach an der Vollversammlung teilzunehmen.
Siehe hierzu das Protokoll