Zum Häfelesglotzer und den Erdtbossierern
von Barbara Lutz

Es gab schon eine beachtliche Wolke, als der Staub der vergangenen 20 Jahre vom Töpferzeitungsordner und der Erinnerung weggeblasen wurde, aber der Spaziergang in die Vergangenheit hat sich gelohnt.

Es ist unvermeidlich, dass von der Gruppe, die sich 1978-1981 zu regelmäßigen Töpfertreffen zusammenfand, eine ganze Anzahl aus meinem Blickfeld verschwunden sind. Manche sind auch gar nicht mehr in der Keramik oder Berufen, die darauf aufbauen, beschäftigt. Schön ist, dass einige von uns nach wie vor in regelmäßigem Kontakt stehen, beruflich wie privat. Mit manch anderen kreuzt sich der Weg eher sporadisch, doch auch hier ist das Band der gemeinsamen Jahre nach wie vor spürbar. Das jedoch ist eigentlich schon das Schlusswort. Nach meinem Wissen trafen sich ab 1978 einige der in Baden-Württemberg verstreuten Keramikerlehrlinge regelmäßg an jedem zweiten Samstag im Monat zu sogenannten Töpfertreffen. Sie wollten sich gegenseitig den Rücken stärken und sich informieren über Möglichkeiten, ihre Ausbildungssituation zu verbessern. Im Sommer 1978 gab es eine Sendung im Radio „Point“, in der die Ausbildungsprobleme der Keramiker und diese Treffen thematisiert wurden. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Keramikklasse der freien Kunstschule Nürtingen. Für einige wenige Keramikerlehrlinge gab es eine Ausnahmegenehmigung, die aus verschiedenen Gründen anderswo abgebrochene Lehre dort abzuschließen. Weiter gab es auch einige Gesellen, die in der FKN eine ideale Stätte sahen, zu der handwerklichen Ausbildung der Lehrzeit noch eine künstlerische Erweiterung zu finden. Dazu kam natürlich das Gros der Absolventen, die keine Lehre als Voraussetzung hatten.

Da in Nürtingen so viele Keramiker auf einem Haufen waren, ist es eigentlich klar, dass sich dort ganz rasch ein Drehpunkt der Töpferbewegung etablierte. Nach kurzer Zeit entstand der Wunsch, eine Zeitung zu gründen, um auch die zu erreichen, die weiter weg vom Schuss waren. Die Idee zur Töpferzeitung war geboren. Parallel dazu gingen die Töpfertreffen weiter.

Im Mai 1979 erschien die erste Töpferzeitung, getippt mit streikender Schreibmaschine und, zumindest mein Exemplar, fast nicht mehr zu entziffern. Es ging in dieser ersten Ausgabe vor allem um Ausbildungsrichtlinien und Prüfungsordnung. Ein zweites Hauptthema war jedoch, und das galt damals vor allem bei einigen älteren Keramikern als fast schon anstößig, ein geplantes Rakutreffen. Wir fühlten uns damals gar nicht so sehr als Vorreiter, Jahre später gehörte Raku für Keramiker fast schon zum guten Ton. Im Sommer 1979 hieß dann die Zeitung schon „Häfelesglotzer“. Neben einem Beitrag des damaligen Vorsitzenden des Gesellenrates war ein Erfolgsbericht des Rakufestes und die üblichen Klagen: „Leute zahlt Eure Abos“. In Nr. 3 fingen dann, ganz wichtig, die Sachartikel an und wir hofften über die Zeitung und auch bei Töpfertreffen gute Arbeit für unsere Fortbildung und unsere Motivation im Beruf leisten zu können. Es war jedoch damals schon abzusehen, dass der gute Wille bei vielen vorhanden, der Weg an den Schreibtisch um einen Artikel zu verfassen, aber verdammt weit war.


Also blieb, wie sollt‘s auch anders sein, die meiste Arbeit an wenigen hängen. Das wäre nicht tragisch, wenn… aber ich greife vor. Aus den Töpfertreffen formierte sich im Laufe des ersten Halbjahres 1980 eine Gruppierung, die durch ihre Ausbildung an der FKN mehrheitlich keinen direkten Zugang zur Selbständigkeit hatte – nach Innungsmeinung – jedoch durchaus vorhatte, den Beruf des Keramikers selbständig auszuüben. Es drohten Konflikte.

Hierzu gab es im März 1980 wieder eine Radiosendung im „Pop-Shop“. Im Sommer 1980, beim zweiten Rakufest, sollte die Namengebung dieser Gruppe erfolgen. Nachdem jedoch der Name „Zielscheibe“ nur als geringster gemeinsamer Nenner auf wenig Gegenliebe stieß, erfolgte kurz danach eine „Umtaufe“ auf den Namen „Erdtpoussierer“, der zwar gefiel, von dem zunächst jedoch keiner so genau wusste, was darunter zu verstehen sei. Recherchen ergaben dann, die Erdtpoussiers waren im Rokoko zunftfreie Töpfer und Kachelofenbauer. Wir wollten ja beileibe keine „Gegeninnung“ bilden, unsere hehren Ziele waren Zusammenarbeit in fachlichem wie wirtschaftlichem Bereich zum Wohlergehen aller. Selbstverständlich waren so verwerfliche Verhaltensweisen wie Konkurrenz und Geheimnistuerei für uns undenkbar. Unter dem Namen „Erdtbossierer“, so die endgültige Schreibweise, wollten wir uns im folgenden Jahr mit einer großen Gruppenausstellung in der Evangelischen Akademie Bad Boll in die Öffentlichkeit wagen. Die Möglichkeit, dort neben unseren vielfältigen keramischen Arbeiten auch auf unsere beruflichen und existenzgründerischen Probleme aufmerksam zu machen, wollten wir weidlich nützen.

 

Am 27. Februar 1981 eröffneten wir unsere Ausstellung in der Evangelischen Akademie Bad Boll. Wir hatten nicht irgendeinen Spezialisten Festredner geladen, sondern ein Theaterstück „Die alten Leiden des Lottchen H.“ geschrieben und eingeübt, in dem unser Lottchen für unser Bild des Töpferlehrlings stand. Im Rückblick betrachtet ein Text, der bestimmt nicht geeignet war, irgendwelche Wogen zu glätten! Jedoch soweit erkennbar, hat auch keiner der damals für den Berufsstand Verantwortlichen dieses Stück zur Kenntnis genommen. Sprich: Trotz des guten Willens einiger auch aus dem Bereich der Handwerkskammer und der Innung war Sendepause. Und auf beiden Seiten waren Ängste und Misstrauen eher groß als klein.

An der Ausstellung waren ca. 20 mit Keramik Schaffende beteiligt. Menschen mit handwerklicher wie mit künstlerischer Ausbildung. Neben den Ausstellungsobjekten waren auch viele Informationen zu unserem Beruf und zu keramischen Techniken auf Plakatwänden zu studieren. Die Ausstellung war prima besucht, sehr gut in den Zeitungskritiken und insgesamt ein voller Erfolg – wäre es doch zu dem herbeigesehnten Dialog gekommen! Aber der blieb aus und aus meiner Rückschau war er damals auch gar nicht möglich, hätte es doch einer Riesenanstrengung bedurft, eine grundsätzliche Änderung in der Ausbildungsordnung in kunsthandwerklichen Berufen herbeizuführen. So setzte man lieber auf unauffällige Einzellösungen als auf Präzedenzfälle. Aber das muss das kleine Töpferchen erst mal kapieren und verkraften. Eigentlich war diese Ausstellung als Anfang gedacht, aber es kam ziemlich anders.


Die ersten Kunstschüler hatten ihre Ausbildung abgeschlosssen und sich an die Existenzgründung gemacht. So eröffnete Wolfgang seine Werkstatt in Buttenhausen, Eckhard und Holger starteten gemeinsam in der Tübinger Gegend, von wo sich Holger dann mehr und mehr in die Cevennen absetzte, wo er wohl auch heute noch ist und ab und zu auftaucht gleich einem Derwisch. Gisela hat eine Keramikwerkstatt im Hotzenwald. Regine zog in die Münsinger Gegend und lebt dort zwischen Landwirtschaft, Werkstatt und Kursen. Raimund studierte bald noch weiter mit Ziel Kunsttherapie, arbeitet jedoch nach wie vor auch keramisch. Jürgen hat seinen Keramikladen perfektioniert und mit einer Werkstatt aufgerundet. Bille hat auf ihren verschlungenen Berufspfaden viel gelernt und wäre heute locker in der Lage, uns mehrsprachig sämtliche juristischen Probleme zu erläutern. Sabine hatte lange Jahre bei Heidenheim eine „richtige“ Keramikwerkstatt, bevor ihr Leben eine neue Wendung nahm und ihr neben dem Ton noch eine Menge neuer Betätigungsfelder brachte. Einige Obengenannte haben im Laufe der Jahre Meisterwürden erworben und bilden Lehrlinge aus, hoffentlich ohne die Schwächen, die ihnen bei ihrer Ausbildung Kummer bereiteten. Die Uli und ich bauten fast zwei Jahre ein altes Haus um und eröffneten darin unsere gemeinsame Werkstatt. Und in diese Phase hineien rief Eckhard einmal an und regte an, man könnte doch mal wieder… Er bekam einen Korb, versteht sich, denn klar war, dass er mit dem „man“ Frau meinte. Die Uli ist nach einem Pädagogikstudium in die Gegend von Angermünde gezogen und findet neben Familie, erneutem Hausumbau dort und einigem Viehzeugs auch noch Platz und Zeit, Keramikkurse zu geben.

Ich selbst mache nach wie vor schwerpunktmäßig Kachelöfen, Einzelstücke und zur Zeit recht aufwändige Schulprojekte, nicht immer aus Ton.

 

Soweit, ohne auf Anspruch von Vollständigkeit von denen, die mir im Blickfeld geblieben sind und das sind im Wesentlichen auch die, die zu Häfelesglotzerzeiten aktiv waren.

So markiert leider die Ausstellung schon das spektakuläre Ende der Erdtbossierer, das eigentlich nie verkündet wurde, wenn ich es mir recht überlege. Vielleicht gibt‘s mal wieder ein Töpfertreffen, so nach Art der Klassentreffen, bei dem Grauschöpfe sich anstarren und man sieht, wie‘s denkt und denkt und – hoffentlich – endlich der Groschen fällt!

Aus der 1. Ausgabe vom Mai 1979, die noch einfach „Die erste neue Töpferzeitung“ hieß (erst auf der zweiten Ausgabe taucht das Wort „Häfelesglotzer“ auf). Als Verfasser sind die Redakteure Uli Fritz, Sabine Hildebrandt, Barbara Meuer und Holger Hoffmann angegeben.

Heute weiß natürlich jeder, wie das mit dem Raku funktioniert, aber damals war es noch so unbekannt, dass man es erst beschreiben musste, um die Leute dafür zu interessieren. Und anrührend ist auch zu lesen, wie das Fest organisiert und angekündigt wurde. Da können wir modernen kalkspatzen doch froh sein, dass wir unser Seminarprogramm haben…


Raku
Endlich ist es soweit. Das langdiskutierte RAKU-Fest ist in greifbare Nähe gerückt! Es findet am 23./24. Juni in Steinächle statt.

Raku ist eine sehr alte japanische Technik, das Wort Raku bedeutet in der Übersetzung soviel wie „FREUDE“. Diese Freude empfinden Japaner, wenn sie die Lebendigkeit der Glasuren eines Raku-Gefäßes sehen.


Die Rakuware ist eine niedrigbrennende, poröse Ware, die in Japan meist für einfache, handgeformte Teegefäße verwendet wird. Das Besondere an Raku ist die Brennmethode; sie besteht darin, die glasierte Rakuware mit langen Zangen in den 700-900°C heißen Ofen einzusetzen und kurze Zeit zu warten, bis die Glasur ausgeschmolzen ist. Sobald zu erkennen ist, daß der Schmelzvorgang der Glasur beendet ist, werden die Gefäße wieder aus dem Ofen genommen und sofort in einen mit Sägemehl gefüllten Kübel gesteckt. Jetzt entsteht der Rakueffekt, denn die heiße, flüssige Glasur verbrennt das Sägemehl und reduziert! Wenn der Scherben durchreduziert ist und etwas abgekühlt hat, wird er aus dem Sägemehl genommen und in einen Bottich mit kaltem Wasser gelegt. Sobald das Gefäß total erkaltet ist, kann es aus dem Wasser genommen werden. Es können, je nach Grad der Reduzierung und Geschwindigkeit der Abkühlung verschiedene Farben erzielt werden.

So, das war jetzt im Kurzen alles, was ich Euch über die Rakutechnik erzählen konnte.

Wir haben uns vorgestellt, das Rakufest auf zwei aufeinanderfolgende Tage zu verteilen, es ist nämlich gar nicht möglich, alle Arbeitsgänge nur an einem Tag zu schaffen.

Am ersten Tag (Samstag) sollten alle Leute, die sich aktiv beteiligen wollen (hoffentlich sind das alle) bis zum Mittag in Steinächle eintreffen. Dann werden die Öfen gebaut, Holz gehackt und die Gefäße glasiert. Wenn alles zum Brennen vorbereitet ist, wollen wir am Abend noch ein großes Fest feiern!!!!!

 

Am nächsten Morgen müssen zumindest einige von uns früh aufstehen, um mit dem Feuern der Öfen zu beginnen. So wie die Temperatur von ca. 850°C erreicht ist, können wir mit dem Brennen beginnen, so daß ihr damit rechnen könnt, daß spätestens am Sonntagnachmittag alles gebrannt ist.

Die Rakuöfen werden aus einfachen Ziegelsteinen gebaut. Es muß nicht gemauert werden, sondern es genügt, die Steine aufeinander zu legen und kleine Löcher mit Lehm zuzuschmieren. Geheizt werden die Öfen mit Holz, und da der Brennraum nicht sehr groß ist, erreichen sie schon bald die erforderliche Temperatur.

Wir werden, je nachdem wieviele Leute zu dem Fest kommen, einen oder zwei Öfen bauen, so dass wirklich alles gebrannt werden kann, deshalb ist es auch so wichtig, daß wir von Euch eine termingerechte Anmeldung erhalten!!!

Jeder sollte ein bis zwei geschrühte Gefäße mitbringen, am vorteilhaftesten sind Steinzeugtone, wenn möglich schamottiert, weil sie die plötzlichen Temperaturschwankungen am besten aushalten können. Falls Ihr keine Möglichkeit habt, mit Steinzeugton zu arbeiten, könnt Ihr auch schamottierten Töpferton verwenden. Wir werden auch auf jeden Fall für die, die kommen wollen und nichts mitbringen können, ein paar Gefäße anfertigen, so daß keiner benachteiligt ist.

Bringt aber bitte keine Großdrehstücke oder riesige Wandteller mit, die würden nämlich gar nicht in den Ofen passen und außerdem das Brennen nicht überstehen.


Es genügt, wenn Ihr kleine Schälchen oder Gefäße (höchstens 8-10cm Höhe/Durchmesser) mitbringt. Versucht ruhig, handgeformte Daumenschälchen oder kleine Figuren zu machen, das paßt am besten zu Raku und entspricht am meisten der Tradition, denn die Japaner verwenden fast nur handgeformte Gefäße. Die Scherbenstärke kann gut 1-1½cm betragen, aber achtet darauf, eine schamottierte Masse zu verwenden.

… Hier fehlt im Heft leider eine halbe Seite. Und so geht‘s weiter:

… vielleicht Lust bekommen mitzumachen und melden sich schleunigst an!!!!!!!

Wir treffen uns ALLE!!!!!, auch die, die mit dem Auto kommen, im Hauptbahnhof Stuttgart vor Gleis 16 unter der großen Uhr um 13 Uhr. Wer absolut nicht bis 13 Uhr da sein kann, soll uns telefonisch bescheid geben (07022-34984) daß wir entweder den Weg erklären oder diejenigen dann später abholen. Das muß so laufen, weil wir nur volle Autos nach Steinächle fahren lassen können, es fährt nämlich kein Zug oder Bus dorthin.

Bitte meldet Euch UNBEDINGT!!!!! an, nicht daß es wieder so ist, daß 3 sich anmelden und 40 kommen, dann könnt Ihr nicht!!! mitmachen.

PS: Bringt Becher, Messer, Löffel und wer hat Wasserkanister mit. Für Essen und Trinken sorgen wir.

… Hier fehlt nun die andere Hälfte der halben Seite. Es folgt ein gemalter Lageplan (den ich Euch jetzt erspare). Also geht‘s so weiter:

 

Falls es am Rakufest regnen sollte oder Ihr die Befürchtung habt, könnt Ihr am Freitag, 22.6.79 zwischen 15Uhr und 0Uhr in Nürtingen 07022/34984 anrufen. Da sitzt dann ein netter Mensch am Telefon und gibt alle notwendigen Auskünfte. Wir haben ausgerechnet, daß sich die Kosten für das Rakufest auf ungefähr10,- DM häufen werden, bitte bringt das Geld zum Fest mit!!!!!!!!!!!!!!

In der Ausgabe 2 vom Häfelesglotzer steht dann der Bericht über das Rakufest. Von 100 angemeldeten sind ca. 80 Leute erschienen, Anfahrt, Abholen in Stuttgart usw. hat alles wie geplant geklappt und das ganze Wochenende war wohl sehr gelungen. Sabine Hildebrandt erzählt darüber und besonders begeistert berichtet sie vom Raku:

„Also ich war ganz schön begeistert. Man stelle sich das mal vor, da packt man also einen vorgewärmten Topf mit einer langen Zange in den glühenden Ofen. Also ich hab da ja schon insgeheim auf das „erste Peng“ gewartet.

Und nach nicht allzulanger Zeit (zwischen 10 und 15 Minuten) sieht man dann, und wird von erfahrenen Leuten aufgeklärt, daß die Glasur geschmolzen ist und der Pott glüht.

Na ja, nach bisherigen Werkstatterfahrungen möchte man schon die Sache abkühlen lassen, aber nein – da wird schon wieder die Zange in die Hand genommen und ab geht es in den Mülleimer mit dem glühenden schlickrigen Etwas, der natürlich mit Sägespänen oder auch Laub gefüllt ist.


Mords Rauch und Dampf, wenn man die Klappe des Eimers nicht schnell genug zugemacht hatte, fing es sogar an zu brennen.

Und weil es der Gefahren scheinbar immer noch nicht genug waren, musste mein armer Pott auch noch ins kalte Wasser. Und höre und sehe und denke und wisse – das vielbewußte „Peng“ ist tatsächlich nur an ein paar wenigen Stücken passiert. Trotzdem, das ängstliche Herzklopfen hat noch nicht mal nach dem 100-sten Stück aufgehört; spannend blieb es tatsächlich bis zum Schluß.

Und begeistert wie man nun ist, werde ich das sicherlich noch ein paarmal machen.

Der Aufwand für den Ofen ist ja auch denkbar gering. Ziegelsteine, Rost, Schamotteplatten und Holz kann sich ja jeder mit wenigen Mitteln besorgen. Das Know-how für den Ofenbau haben wir uns ja Dank Biggi und Dirk wenigstens zum Teil angeeignet:

 

Und so ist doch die Rakutechnik ein geeignetes Dekorationsmittel für kleinere Einzelstücke, Väschen und Schalen. Alle Farben, zum Teil dem Zufall überlassen, sind auf einmal in aller Pracht möglich. Da schillert und glitzert es bis in Goldtöne. Also ich würde sagen, das war ein guter Anfang einer hoffentlich langen Serie von Festen rund um den Topf.“

 

So, das war‘s also aus dem Anfang des Häfelesglotzer. Klingt noch ganz nach Friede, Freude, Eierkuchen. Aber schon in der zweiten Ausgabe wurde es ganz politisch. Die Situation der Lehrlinge, Tarifverträge, Weiterbeschäftigung nach der Gesellenprüfung usw. waren u.a. die Themen. Ein Brief von Alfred Schließler und ein Brief von Jürgen Pfannschmidt an Eike Reuter werden wir Euch im nächsten Töpferblatt vorstellen, wieder in unserer Serie „Damals im Häfelesglotzer“.