Töpferstimmen auf dem Töpfermarkt in Diessen

Wenn wir ein Töpferblatt in Dießen erstellen, muss natürlich auch ‘was vom Markt drinstehen. Die lebhafte Schilderung, wie schön der Markt mal wieder gelungen ist, bleibt leider im knöcheltiefen Morast stecken. Und so liegt es auf der Hand, dass wir die Aussteller zu Wort kommen lassen. Jeder Töpfer auf dem Markt sollte einen Satz fürs Töpferblatt sagen, leider reicht die Zeit nicht für alle, weil viele lange brauchen, die Idee zu einem Satz zu finden und bei anderen nutzt man die Gelegenheit zum Plausch (oder beides). Es gibt drei Möglichkeiten einen Satz loszuwerden: entweder man gibt einen echt guten Tip oder man gibt einen Kommentar oder Spruch zum Besten oder man setzt eine Geschichte fort. So entsteht eine bunte Sammlung von Statements, denn die einen nehmen’s ernst, die anderen lustig, die Dritten fingen an zu phantasieren, die Vierten sagten nichts und erscheinen hier gar nicht und die letzten schließlich wurden poetisch.

-Lieber 1 kg gehandelt als 10 kg produziert. Michael Tremer

-Wie erkläre ich´s meinem Banker: Es hat geregnet. Jürgen Blank Nomen est

omen

-Kein Dekomaterial das rostet mit nach Dießen nehmen. Maria Mayer

-Für die ausgehungerten Töpferkollegen sollte man doch auch am späten Abend

die Möglichkeit zu einem guten Abendbrot bieten. Joachim Resch

-Zitat von Hans Karl Starke (Lindig-Schüler): Machen´se keinen Mist, von dem

gibts schon genug. Stefan Fitzlaff

-Diessen bringt mich nicht mehr auf die Palme, denn: Lieber unter der Palme

ausruhen als an ihr hochklettern. Karen Müller

-Marktvision: Zentraler Eingang, marktstrategisches Kundenleitsystem,

Einkaufswagen, Zentralkasse mit Strichcodes (Frage der Ehrlichkeit erübrigt

sich), überdachte Parkplätze, Kunde plant seinen Besuch per Internet. Franz Ruppert

-Wie ist das eigentlich mit dem Warnband beim Nabertherm-Stand? Da ist 22

Jahre nichts passiert, aber seit Nabertherm diese Frau da am Stand hat, 4

Verletzte... (Nabertherm steht immer unter einem sehr tief heruntergezogenem

Dach, d.R.) leider ohne Angabe

-Jeder Töpfer soll das machen, was er gut kann, statt beim Standnachbarn Ideen

zu klauen und zu kopieren. Jeder sollte sich treu bleiben und darauf vertrauen,

dass er sich weiterentwickelt und außerdem sollen nicht alle Betriebe das ganze

Geschirrprogramm produzieren. Irmela Stark

-In Diessen zum Markt war immer schönes Wetter, bis der "Diessener Himmel"

in der Kirche fertig restauriert war. Ab da regnete es vier Jahre hintereinander zu

Christi Himmelfahrt. Hat der Restaurator in den Himmel ein Teufelchen

hineingemacht? Ewald Winter

-An diesem schönen Ort hab ich an dich gedacht und habe Dir zur Freude ein

Töpfchen mitgebracht. Albert Greiner

-Alle Töpfer sollten zusammen eine Serie im Fernsehen bringen (sowas wie

Arztserien), um wieder ins Gespräch zu kommen. Peter Bell

-Auf einem "Töpfermarkt" sollte nichts Aufgebautes, sondern nur Gedrehtes

stehen. Objekte gehören in Galerien. Bandi Antal

-Oje, oh Schreck,

der Dreck ist weg.

Die Töpfer werden immer blasser,

bei soviel Wasser. Hans Nokel

-Erstaunlich, dass so viele Leute heute da sind. Nur mit dem Schirm in der einen

Hand wird das Kaufverhalten gebremst. Helga Krause

-I like the rain, it´s a beautiful vision from here. The trees, the wood, the moving

branches, and the birds... Jean-René Marrec

-Was Gerüchte betrifft, war dieser Markt schon besser! Die totale Stagnation!

Erika Büttner

-Ja, aber, wenn man sich so schüchtern raushält... Mani Tille

-Wir drehen, aber wir drehen noch lange nicht durch. Jürgen Christoph

Ruschbeck

-Das Chaos hat sich noch gut entwickelt. Elisabeth Heimbucher

-Töpfern ist schön, macht aber viel Arbeit. (nach K. Valentin) Stefan Prochaska

-Gut Matsch! Rosa Wörner

-Vom Arthur den Zaster, auf die Wiesen das Pflaster. Martin Goedersmann

-Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter. Bertram Klein