Vorwort 1: Die Keramik-Gruppe Grenzhausen
Es ist ein großes Vergnügen die Redaktion des kalkspatzes bei der Arbeit zu erleben.
Die Keramikgruppe hat in den letzten Jahren verschiedene Aktivitäten unternommen um den Standort Höhr-Grenzhausen als Keramikstadt neu zu definieren. Dazu gehören u. a. Salzglasurseminare mit Vorträgen internationaler Keramikkollegen wie z. B. Jane Hamlyn, Ruthane Tudball u. a. oder im letzten Jahr das Symposium "Experimental Salzglaze" mit F.J. Altenburg, C. Champy, M. Cleff, H. Rousseau und
M. Rückert. Die gemeinsame Ausstellung mit einem weiteren von uns betreutem Projekt "Artists in Residence" brachte etablierte und junge Keramikkünstler in einer Ausstellung zusammen.
Wir haben das Glück, in einer nahezu idealen Umgebung arbeiten zu können. Auf einem alten Fabrikgelände, seit jeher keramische Produktionsstätte, haben wir eine Werkstatt gefunden, die unsere Vorstellungen bei weitem übertraf:
Weitläufige lichtdurchflutete Arbeitsplätze, ein großzügiger Ausstellungsraum, einen Werkstattladen fürs Geschirr, eine Ofenhalle, die sechs Brennöfen für die unterschiedlichsten Brenntechniken aufnimmt, und anderes mehr.... Die Werkstatt ist idyllisch gelegen, mit einem traumhaften Blick über den Westerwald und das nahe Rheintal.
Betrachtet man unsere keramischen Arbeiten, die hier entstehen, so wird man ohne Mühe feststellen können, daß sie sich doch sehr deutlich voneinander unterscheiden, so verschieden sind ihre Erscheinungsformen. Gebautes und Freigeformtes, Gefäße für den täglichen Gebrauch sowie Objekte, deren Funktion sich nicht auf Anhieb erschließt und vielleicht auch ein wenig rätselhaft für den ein oder anderen Betrachter bleibt.
Jeder hat sich das keramische Material auf seine ganz spezielle Weise angeeignet und zu seinem persönlichem Zweck nutzbar gemacht. Zwar gibt es innerhalb unserer Gruppe ganz unterschiedliche Wege, was uns allen jedoch gemeinsam ist, ist der moderne, experimentelle Ansatz, der uns von der keramischen Tradition hier im Westerwald unterscheidet und das nun schon seit über sechs Jahren.
Der örtliche Karnevalsverein heisst doch tatsächlich „grau –blau“ !
Da bleibt einem die Spucke weg.
Ein Riesendank an unsere Gastgeber und alle, die sich für dieses Töpferblatt reingehängt haben !
Die weitgereisten Nine, Ralf, Christiane, Christian