Hitze-/Kältesprung

Maschinen, Werkzeuge, Tone etc.
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enzo
Beiträge: 4
Registriert: Mittwoch 15. Dezember 2004, 12:06

Hitze-/Kältesprung

Beitrag von enzo »

Hallo!

Zweimal hatte ich bisher eine Reklamation (eine Teekanne, eine Tasse) wegen eines Haarisses, der sich mit der Zeit erweiterte. Beim Verkauf waren die Waren in Ordnung gewesen (Klangprobe).
Es handelte sich auch in keinem der Fälle um Spannungsrisse. Ich denke, es sind Hitzesprünge, die bei ersten Benutzen entstanden sind. Hier meine Fragen:

1) Kann das sein? Meine Keramik wird bei 1245 °C gebrannt.

2) Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr damit um?

3) Können sich kleine s-Risse im Gefäßboden mit der Zeit im Gebrauch erweitern?

Vielen Dank

enzo
Dragon

Beitrag von Dragon »

Soweit ich weiß, können Haarrisse bis 2 Wochen nach dem Brand auftreten und sich dann natürlich ein wenig öffnen. Da ist zuviel Spannung zwischen Glasur und dem Scherben. Die Haarrisse treten dann wohl wegen den (normalen) Erschütterungen auf- Sie werden nicht unendlich größer- sie bleiben Haarrisse. Nur allzu hygienisch ists dann nicht- aber innerhalb einer Familie sollte das kein Thema sein (außer Rückstände von Spülmitteln, die sich im Laufe der Zeit ansammeln)
Grüße!
Gast

Haarrisse

Beitrag von Gast »

Hallo Dragon,

danke, aber ach so, nein, ich meine nicht die Haarrisse, die manchmal bei (eher niedriger gebrannter) Ware in der Glasur auftreten. Nein, ich meine richtige Riise, aus denen dann der Tee rausläuft. Es kann eigentlich kein Transportschaden sein, denn beim Verpacken hat die Ware ja noch schön geklungen. Ich tippe auf Hitzesprünge, die beim Einfüllen des kochenden Wassers aufgetreten sind. Hat jemand mit so etwas Erfahrung?

Viele Grüße

Enzo
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ralf burger
Beiträge: 181
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spannungsrisse

Beitrag von ralf burger »

Hallo Enzo,
ich denke wenn eine Kanne das hat, so haben alle Kannen aus dem selben Ton bei gleichem Brand auch den Fehler. Am besten eine ander Masser verwenden. Ich habe eine Teekanne von meiner Vorgängerin in der Werkstatt gehabt, die ich nachdem ein Kunde kam und seine Kanne reklamierte ausprobierte, und diese Kanne machte bei berührung mit heißem Wassser einen Freudensprung und war in zwei einzelteilen, die beide nicht zusammen den Tee halten wollten...
Das ist wohl nicht der geeignete Ton für Teekannen gewesen...

Man benötigt dazu einen eher Temeraturwechsel unenmpfindlichen Ton.-
ciao
Ralf
axolotl

Beitrag von axolotl »

Mich würde da mal interessieren, wie du bei Tassen und Teekannen eine Klangprobe machst. Meine Becher klingen, meine Tassen nicht mehr, wegen dem Henkel. Vielleicht, weil ich niedriger brenne? Grüße!
enzo
Beiträge: 4
Registriert: Mittwoch 15. Dezember 2004, 12:06

Ohjeohje

Beitrag von enzo »

Hallo Ralf,

vielen Dank, ich habe gleich KOntakt mit Jäger aufgenommen und - ja tatsächlich, es liegt vermutlich an meiner Drehmasse. Nicht gerade beruhigend aber evtl. lösbar. Ich hoffe jedoch wirklich nicht, dass das Problem ALLE Kannen betrifft, die ich bisher damit verkauft habe...

Wegen der Klangprobe: Meine Sachen klingen alle, auch mit Henkel, wenn sie frei auf der HAnd gehalten werden. Bei den Teekannen ist das schon weniger gut zu hören, der Unterschied zu einer gerissenen Kanne ist aber dennoch sehr deutlich. Ich brenne bei 1245 °C.

Viele Grüße

Enzo
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