gipsformen

Maschinen, Werkzeuge, Tone etc.
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vanessa
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gipsformen

Beitrag von vanessa »

hallo,
ich möcht gern etwas in gips abformen .
das abzuformende teil ist geschrüht und nun brauche ich doch bestimmt ein mittel um es vom gips wieder loszubekommen, oder?

ich hab mal was gelesen von schmierseife kochen und maschinenöl schaumig darunter schlagen.... das klingt ziemlich ekelhaft ,finde ich.
gibts da nicht was anderes ,vielleicht normale seife und olivenöl oder bohnerwachs oder irgendetwas?

kann mir da jemand etwas raten?


viele grüße an alle ,alle ,alle
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Günter
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Beitrag von Günter »

vor langen zeiten hab ich das wirklich mit schmierseife gemacht, soweit ich mich erinnere. zahntechniker haben dafür aber wesentlich besseres, dürfte aber auch wesentlich teurer sein. wenns zu porös ist mit klarlackspray drüber. wichtig ist aber die abgusstechnik: du darfst natürlich keine " unterschlüsse" haben, den richtigen gips brauchst du, keine luftblasen dürfen drin sein...
vanessa
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Beitrag von vanessa »

hmmm ,ich weiß ,das ist ganz schön schwierig.
ich habs heut schon versucht ,auch mit der schmierseife.
die untergriffigkeit zu vermeiden finde ich am kompliziertesten.
da muß man ja schon etwas die kreativität einschrenken ,bzw. umlenken.


ich danke dir jedoch für deine antwort.
kannst du mir vielleicht ein gutes günstiges buch empfehlen?

wie,s geworden ist ,weiß ich allerdings erst morgen. ich wollte den gips lieber richtig aushärten lassen ,bevor ich das häschen raushole.
ich mußte schnell los. naja ,getraut hab ich mich vermutlich auch nicht gleich.

bis denn.
Sabine W.

Beitrag von Sabine W. »

Hallo Vanessa,

was macht denn nun das Häschen?? Ist ja bald Ostern...

Also mit dem Trennmittel für den Gipsabguß (Modellschmiere) verhält es sich scheinbar so wie mit Glasurrezepten vieler Töpfer: jeder hat sein Geheimrezept und keiner mag es preisgeben. Aber eine Modelliererin hat mir ihr Rezept verraten, wobei da vieles "nach Gefühl" gemacht wird:

1 Stück Kernseife kleinraspeln (gibt auch dem nächsten Salat eine besondere Note), mit Wasser bedecken (aber keinesfalls mehr nehmen!), erhitzen, aber nicht kochen lassen (schäumt höllisch und brennt sofort an, also eventuell besser ein Wasserbad), das Ganze sollte eine sahnige Konsistenz haben und wird dann auch als nächstes mit dem Handrührgerät wie Schlagsahne geschlagen, dann 1-3 Eßlöffel Speiseöl unterschlagen, bis eine locker-fluffige Paste entstanden ist (es dürfen sich keine zwei Phasen bilden, dann war's zuviel Öl). Diese Modellschmiere ist zugedeckt (wegen der Austrocknung) recht lange haltbar.
Es soll aber auch einen fettigen Bohnerwachs in der Tube geben, den man so nehmen kann, wie er ist.
Auf jeden Fall wird das Zeugs nur als ganz dünner Film aufgepinselt. Für eine zweiteilige Form wird zuerst die eine Hälfe in Ton eingebettet, die erste Hälfte abgegossen. In diese vor dem Abgießen der zweiten Hälfte "Schlösser" eingeschnitten, aber das weißt Du ja sicherlich alles.

Na denn, viel Spaß + Erfolg!
Sabine
vanessa
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Beitrag von vanessa »

hallo sabine ,
danke fürs rezept.
muß ich mich wohl mal ranmachen.
na mit den häschen wirds wohl dieses jahr nichts werden.
es war grauenhaft .
ich nehme an ich hatte nicht den richtigen gips und blasen waren auch drinnen.
ich weiß nicht ,irgendwie hab ich kein angenehmes gefühl bei gips....

ich hoffe ,das bessert sich noch mal...

und wenn ich das unterteil gieße ,muß ich dann das häschen die ganze zeit festhalten bis der gips fest ist?

liebe grüße noch,

vanessa.
Sabine W.

Beitrag von Sabine W. »

Hallo Vanessa,

na hoffentlich hat das Häschen die Prozedur wenigstens überlebt...!?

So richtig mag ich Gips auch nicht, aber für manches ist er halt sehr praktisch. Ich habe mal eine einfache Quetschform für einen Schmuckanhänger angefertigt, hätte ohne die Hilfe von gestandenen Modellierern wohl gar nichts hingekriegt und wußte nach einer Woche, warum Modellierer ein Extra-Beruf ist! Falls Du noch viel mit Gips vorhast, würde ich mir also eine Werkstatt suchen, wo jemand Erfahrung damit hat (und am besten auch dort arbeiten, dann kriegst Du auch keinen Gips in Deinen Werkstatt-Ton wegen der Kalkspatzen, denn DIE will man ja doch meist nicht).
Das Oberteil wird zuerst abgegossen und dafür das Unterteil in Ton gebettet! Danach wird das Ganze umgedeht, der Ton entfernt, die Schlösser eingeschnitten und dann die andere Hälfte abgegossen (das Unterteil, das dann aber oben ist). Und immer dünn einpinseln mit der Modellschmiere vorm Abgießen! Am besten abziehen, bevor der Gips ganz ausgehärtet ist. Schwierig finde ich das Treiben des Gipses (also die Volumenvergrößerung beim Abbinden). Das sind zwar nur ein paar Prozent (so bis 3 Prozent, glaube ich), aber das reicht aus, damit der Gips bestimmte Teile unlösbar umklammert. Also ein Häschen mit anliegenden Hängeohren ist gestimmt einfachen abzugießen als eins mit langen, dünnen, abstehenden Löffeln...
Ich habe damals einfachen Modell-und Formengips verwendet, den gibt`s eigentlich in fast jedem Keramikbedarfs-Laden und vielleicht sogar im Baumarkt. Gegen die Luftblasen hilft langsames Eingießen und Klopfen/Schütteln sofort nach dem Eingießen (dann steigen die Luftblasen nach oben).
Im Katalog der Ecker-Buchhandlung in Höhr-Grenzhausen (www.keramikbuch.com) ist ein Buch, das heißt "Gestalten mit Gips für Einsteiger" von Helga Fuld, aber ob's was taugt, weiß ich auch nicht.

Viele Grüße und besseres Gelingen beim nächsten Mal!
Sabine
Pit

Beitrag von Pit »

oh wenn ich die berichte lese.... also bevor man ewig rumbastelt. ich habe gute ergebnisse mit babyöl erzielt. aber im keramikzubehörhandel gibt es professionelle schmiere ganz easy zu kaufen. ob nun kraft oder jäger.... egal. es kommt aber auch darauf an aus was der "kern" ist.
wenn etwas noch roher ton ist - bedarf es keiner schmiere. hier kann man auch winzige unterschneidungen akzeptieren. muss man später eben den rohling nachbearbeiten.
ist der kern bereits geschrüht, sollte man den scherben abdichten. sonst zieht die schmiere ein. am besten mit klarlack aus dem baumarkt.
zum formenmachen hat man hier mehrere optionen. je nachdem wie der kern halt aussieht. runde objekte kann man voll eingießen und nach dem härten "sprengen". das heißt einsägen und mit einem keil auseinanderklopfen. oder eben das gute alte "einbetten" in bastelton um die erste formenhälfte herzustellen.
bedenklich finde ich das warten von einem tag. gips "treibt". wird also ca. 1% größer beim festwerden. das kann ursache für so manchen "klemmer" sein. also besser den abbindezeitpunkt erwischen. (wenn man den daumenabdruck nicht mehr erkennen kann - trotz kräftigem aufdrücken).
aber wie bei so vielem in der keramik gilt: übung macht den meister und misserfolge gehören einfach dazu....
vanessa
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Beitrag von vanessa »

hallo
und vielen dank.
da hab ich ja von euch echt guten rat bekommen und vor allem mut ,es nochmal zu versuchen.
das ist ganz lieb von euch.

nun ist die osterproduktion ja vorüber ,da kann ich das ganze nochmal in ruhe angehen.
das häschen ist jedenfalls noch heile.

inzwischen hat mir noch jemand gesagt ,ich könne es auch mit "fimo" versuchen. so eine knete die hart wird ist das. oder auch mit fest werdendem silikon. hmmm. weiß das einer von euch?

also mir kommts eher komisch vor ,silikon ist doch nicht fest genug ,oder? und dieses fimo kann ja wohl nicht saugen.

hat das eigentlich schwindung? (nur ,falls es jemand kennt)

na denn ,ich wünsch noch einen schönen abend.

vanessa.
Sabine W.

Beitrag von Sabine W. »

Hallo Vanessa,

ein bißchen schwinden wird das alles vielleicht, aber saugen bestimmt nicht... Also ich würde ja beim Gips bleiben!

Der Vorteil der Modellschmiere ist halt, daß sie nicht so einzieht (wie Babyöl, das ist zudem unnütz teuer, zumindest, wenn es nicht bei dem einen Häschen bleibt...).
Und Klarlack auf Keramik... ? Da lackierst Du Dir nur die Feinheiten mit zu (und hast bestimmt keine Lust, Deinen Abguß noch ewig nachzuarbeiten).
Falls Du Dir eine Modelleinrichtung aus Gips baust (also für mehrere Gießformen) nimm am besten Schellack, der bildet den feinsten Film. Zumindest machen das die 5 Modellierer so, die ich kenne.

Letztlich kannst Du das Häschen bestimmt auch in sonstewas für Öl baden und mit irgendeinem Zeugs abgießen oder abformen. In einem Keramikkurs hatte mal jemand Eiswürfelbereiter aus flexiblem Plaste mit in Form von Sternchen, Herzchen etc. mit, hat da Ton reingedrückt und der ging auch gut wieder raus...
So, mehr schreib ich jetzt aber nicht mehr dazu.
Ciao
Sabine
vanessa
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Beitrag von vanessa »

danke sabine ,
ist ja nun auch genug.
werde wohl ein bischen üben mit dem gips.

von wo schreibst du eigentlich?

viele grüße sendet
vanessa.
Dragon

Beitrag von Dragon »

Mit Schmierseife geht es sehr gut- auch zwischen Gips&Gips- wo der Schden irreversibel wäre, wenn nicht gut geschmiert ist. Hierzu nimmt man einen Becher, einen groooßen Pinsel, Schmierseife und Wasser:
Man gibt zum Beispiel einen Esslöffel Schmierseife in den Becher und einen kleinen Schluck Wasser dazu. Dann fängt man an, mit dem Pinsel schnell darin zu "kreisen"- ähnlich wie beim Eischnee schlagen. Fertig ist die Schmierseife dann, wenn sie ein recht steifer Schaum ist. Man kann sie natürlich früher schon verwenden (/wenn man zu ungeduldig oder beim Schlagen noch ungeübt ist) Dann kann es aber passieren, daß man sie an manchen Stellen zu dick aufträgt und Schlieren hinterläßt- Das sieht man dann deutlich auf dem Abguß!
Ich hoffe, das hilft- Viel Spaß!!
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