NEUES KERAMIK TELLER WACKELN - WAS TUN ??

Diese Rubrik ist für alle die noch ganz neu zum Thema Ton gekommen sind und Hilfe bei den absoluten Basisthemen benötigen.
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storelg
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NEUES KERAMIK TELLER WACKELN - WAS TUN ??

Beitrag von storelg »

Hallo auch,
ich habe "Keramik" Teller aus Bassano bestellt und erhalten - nun wackeln die Teller ziemlich - wie soll man sie auch nur nutzen, wenn sie schon "leer" wackeln ?? - Wie könnte man durch Gips, Kleber oder Schelifen des Bodens erreichen, daß die die Teller standfest werden ??
1000 Dank für jede Antwort - es grüßt storelg
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KerstinZ
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Beitrag von KerstinZ »

Meine Empfehlung: Teller zurückschicken, sich den Kaufpreis und die Versandkosten erstatten lassen und dort nie wieder etwas bestellen. Und dann einen Lieferanten suchen, der vernünftige Ware liefern kann. :wink:
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Pit
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Beitrag von Pit »

sind es geschrühte teller? probiere es doch einfach mal einen zu glasieren und glatt zu brennen. wenn sie nur geschrüht sind, könnte man den fuß so wegschleifen das nur drei stellen des fuß-ringes bleiben. da sollte dann nichts mehr kippeln. doch hat solch ein fuß auch noch eine große bedeutung beim glasurbrand. wären es da nur drei punkte, würde der teller sich garantiert verziehen.
denke es fällt wirklich in die rubrik : "wieder was gelernt". und somit schließe ich mich meiner vorrednerin an. weg mit dem mist und keine geschäfte mehr mit sochen händlern machen. ganz wichtig dabei: sag dem händler gründlich und konkret deine meinung. manche lernen es sonst niemals!
Abrasol
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Beitrag von Abrasol »

Also Pit, geschrühte Teller "tänzeln" normalerweise nicht, dieser Effekt ensteht eher beim Glasurbrand (Sintern) - erst da verziehen sich Teller derartig.

Wenn es tatsächlich "fertiges" Essgeschirr ist, dann handelt es sich eindeutig um dritte Wahl!! Also, wenn nicht bei ebay ersteigert, zurückgeben. (cgi.ebay.de/BASSANO-Fischtplatte-Teller-Servierplatte-aus-Keramik)

Desweiteren gibt es KEINE Möglichkeit gebrauchsfertige Teller durch Schleifen oder ähnliche Eingriffe zu reparieren"

Solche Ware kann ich hier in Thailand auch erstehen, - das ist die Ware die als "grade C" von den hiesigen Manufakturen zu Kilopreisen verkauft wird. so ein Teller kostet dann hier zwischen 15 und 20 (Euro) Cent im Einzelhandel...
storelg
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Beitrag von storelg »

Hei,
in der Tat, die Teller sind von ebay erstanden -
es sind ovale Teller, die Längsachse liegt quer vor dem "Esser", hübsch verziert, in der Tat: beide Teller "scheppern", wenn man sie auf eine plane (Tiscch-)Platte setzt, einen kann man wie ein Schiff an den Schmal-Enden "runterdrücken" - noch habe ich keine Reaktion vom Verkäufer.
Die Teller sind klar glasiert.
PS: Einen Teller aus Norwegen konnte ich in einer Manufaktur schleifen lassen, eine ca. 40 x 40 cm große elektr. Schleif-Fläche, der Teller wurde zwar recht warm, aber nach der Behandlung war der Teller auf der Unterseite absolut plan.
Danke für alle Infos bisher.
Abrasol
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Beitrag von Abrasol »

So 'ne Schleifmaschine ist natürlich praktisch, hat wohl zudem eine Diamantbeschichte Scheibe... war mir tatsächlich nicht bekannt. Aber wieso fragst du wenn du weißt wie man's beheben kann? :D

Aber auch hier denke ich dass das Abschleifen nur dann Sinn macht wenn das "Spiel" im zehntelmillimeter Bereich liegt. Und dann natürlich die Kostenfrage....

PS: Verschiedene Manufakturen verkaufen (offiziell) überhaupt keine zweite und dritte Wahl, die Ware wird dann manchmal in die "dritte Welt" verschifft, oder nur etwas weiter "östlich". Ich habe auch bereits hier in Thailand derartige "zweite Wahl" von nahmhaften franz. Herstellern zu Schleuderpreisen gesehen, der Teufel weiß wie das Zeug bis hierher kam. Oder aber die lassen hier produzieren!

Könnte dann natürlich sein, dass Ebay Verkäufer über Umwege an diese "minderwertige Qualität" gelangen und damit ihre Geschäfte machen. Spitzfindig aber fies! :?
nicht mehr angemeldet

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Ein ganz einfacher Tipp mal:
Einfach eine Ofeneinsatzplatte mit Quarzmehl bestreuen, das ganze anfeuchten, den Teller mit beiden Händen mit Druck darauf pressen und mit kreisförmigen Bewegungen auf der Platte bewegen, bis der Standring plan geschliffen ist. Je nach Härte des Scherbens geht das schnell oder dauert etwas. Jedenfalls ist es sehr einfach und effektiv.
Macht man auch so bei lederhart abgedrehten Teilen, die wackeln - dann aber nur nass und auf der Scheibe.
Grüsse :)
storelg
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Beitrag von storelg »


Ein ganz einfacher Tipp mal:
Einfach eine Ofeneinsatzplatte mit Quarzmehl bestreuen, das ganze anfeuchten, den Teller mit beiden Händen mit Druck darauf pressen und mit kreisförmigen Bewegungen auf der Platte bewegen, bis der Standring plan geschliffen ist. Je nach Härte des Scherbens geht das schnell oder dauert etwas. Jedenfalls ist es sehr einfach und effektiv.
Macht man auch so bei lederhart abgedrehten Teilen, die wackeln - dann aber nur nass und auf der Scheibe.
Grüsse :)
Hallo Ulrike,

die o.g. Schleifeinrichtung ist nicht mehr verfügbar; Eure Erklärung klingt recht professionell - nur als Laie verstehe ich nicht sehr viel :
was ist eine Ofeneinsetzplatte ? - Und : soll das Quarzmehl als Schleifmittel dienen ? - Es handelt sich immerhin um rund 2 mm Differenz in 3 von 6 Sechsteln des "Standringes".!!!! -
Immerhin habe ich jetzt Kunststoff-Keile mit Sekundenkleber - klingt richtig amateurhaft... - im Innenbereich des Standrings angebracht - und die Teller stehen "1a!"
Nur die Frage, wie lange diese Keile halten...
Ich dachte, man könnte irgendeine (Porzellan-Roh- ) Masse " 'drunterbabschen" , um den Standring neu auszurichten...

Nochmals Danke an Alle !!!
Abrasol
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Beitrag von Abrasol »

Hi storelg,

Dachte ich mir fast dass du Laie bist und bei den Fachleuten (der Keramik) nur Rat gesucht hast... :wink:

Der Keramiker sieht den Fall halt etwas anders, wenn auch individuell verschieden. In dem Fall macht er/sie ganz einfach einen neuen Teller und entsorgt den fehlerhaften hemmungslos...

Abschleifen macht, wie ich schon anfangs angemerkt habe, nur dann Sinn wenn das Spiel nur minimal ist...

In deinem Fall willst du den Teller aber einfach nur reparieren, fachmännisch oder nicht ist dir nicht so wichtig, hauptsache sie "scheppern" nicht mehr, wie du meintest.

Die Plastikkeile werden wohl nicht halten. Es gäbe eine Alternative dazu, wenn du sie unbedingt retten und weiterbenutzen willst. Besorge dir Zweikomponentenkleber im Baumarkt oder in einem Laden für Bastelbedarf. Mische ein wenig weisses Puder, Fugenmittel, Gips oder ähnliches in etwa im Verhälltnis 30/70 mit dem Harz und gib dann den Härter dazu. Schneide pro Teller zwei Papierstreifen (notfalls Zeitungspapier, etwa 3x3 cm aus. Dann modeliere mit einem geeigneten Werzeug (kleine Spachtel, ausgediente Nagelfeile, Plastikmesser o.ä) an den Stellen wo jetzt deine Plasikkeile angeklebt sind etwas von dem Kleber/Pudergemisch auf den Rand. Auf keinen Fall zuviel, gerade genug um als "Keil" zu fungieren. Du kannst den Kleber auch links und rechts in paar Millimeter verziehen , nur über den Rand (aussen und innen) soll er nicht zu sehr kommen. Dann stellst du den Teller so auf die Papierschnippsel, dass sie unter den Kleber liegen kommen - auf eine ebene Oberfläche, versteht sich. Wenn du gut gearbeitet hast, dann quillt nicht allzusehr von deinem "Kit" heraus. Dann wartest du bis dein Spezialkit ausgehärtet ist. Machst das Papier nass und schrubbst es ab (es klebt nämlich erst an den Klebestellen fest). Anschliessend verschleifst du die neuen "Keile" mit Schmirgelpapier (zum Schluss eventuell nass) bis sie dir sauber genug aussehen. Je genauer du beim "modelieren" arbeitest, desto wenige mußt du nachher schleifen :wink:

Ist natürlich irgendwo auch Flickschusterei hoch drei, aber in deinem Fall einen Deut besser und mit Sicherheit langlebiger als die ollen Plastikkeile :roll:

PS: Was der Laie oftmals nicht weiß: Keramik oder Porzelan sind wunderbar formbar und bieten ungeahnte Möglichkeiten der Verarbeitung und Gestaltung. Der Nachteil ist aber der, - wenn einmal gebrannt "rien ne va plus" - nichts geht mehr! :?
Abrasol
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Beitrag von Abrasol »

Da fällt mir gerade ein: als Alternative könntest du die auszugleichenden Stellen auch in mehreren Etapen bestreichen (bis die Höhe stimmt) und die Teller einfach nur auf dem Kopf trocknen lassen. Und dann zum Schluss evbenfalls abschleifen. Ist aber recht aufwendig! So oder so, nicht zuviel von dem Kit anmachen und die Härtezeit in einem Versuch testen, könnte sein dass dir das Zeug sonst zu schnell härtet!
nicht mehr angemeldet

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Hi,
Es handelt sich immerhin um rund 2 mm Differenz in 3 von 6 Sechsteln des "Standringes".!!!! -
Das ist doch derart viel - ist denn dann nicht der ganze Teller derart verzogen, dass du das auch noch dann sehen würdest, wenn der Standring gerade und eben wäre?!
Das ist mir nur schwer vorstellbar...
Was aber an mir liegen kann :)
Eine Ofeneinsatzplatte ist eine Einbauplatte aus einem hochfeuerfesten Material, z.B. Siliziumcarbid, die man mit Brennstützen im Ofen einbaut, um die Ware während des Brandes dort möglichst raumsparend unterzubringen.
Die Schleifwirkung mit nassem Quarzmehl zusammen ist sehr gut.
Das lässt sich nur unzureichend beschreiben, ebenso wie das unangenehme Geräusch, das dabei entsteht.
Warum probierst du es nicht ganz einfach mal aus?
Bei geschrühter Ware, die ja noch relativ weich ist, geht das sogar recht flott.

Noch was, zum "Pfuschen", auch etwas, das ich in meiner Lehrzeit gelernt habe:
Meine Meisterin damals, nahm "Akemie" :)
Das bekommt man auch heute noch, oder etwas Entsprechendes.
storelg
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Beitrag von storelg »

Janaha hat geschrieben:Meine Empfehlung: Teller zurückschicken, sich den Kaufpreis und die Versandkosten erstatten lassen und dort nie wieder etwas bestellen. Und dann einen Lieferanten suchen, der vernünftige Ware liefern kann. :wink:
Hallo auch,

auch heute noch habe ich mit Wackelobjekten Probleme :
nun habe ich in der Tat wunderschöne, ältere Teetassen, von Royal Worcester, aus England bezogen, unbenutzt, neu, in Original-Verpackung, damals nicht "billig", auch heute noch mindestens 15 EUR, und auch diese "Marken" - "Qualitäts"-Produkte - wackeln, egal, Untertasse oder Teetasse, das ist scheinbar ein weit verbreitetes Problem -
Kaufe ich Teetassen in Nordfriesland, dann wackeln von 5 vier Stück !!Standhafte Tassen oder Teller, auch Markenobjekte, sind heutzutage, meiner Meinung nach, zu selten verbreitet , vielleicht gibt es "bessere" Qualitäten bei EUR 50,- aufwärts/Produkt ?!?!? ....
Beste GRüße

storelg
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