SCHAMOTTSTEINE SELBST HERSTELLEN

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SCHAMOTTSTEINE SELBST HERSTELLEN

Beitrag von rothmannglocken@t-online. »

Ich habe eine alte Öl-Heizung. Der Kessel braucht zum Betrieb auch lose eingebaute Schamottsteine. Ich möchte mir solche selbst herstellen, da diese im Handel nicht mehr zu erhalten sind. Wo bekomme ich das Rohmaterial dafür? Kann ich Steine "giessen" so wie Beton ohne sie anschließend zu brennen? Sind sie auch dann hitzebeständig?
Würde mich über Antwort freuen. Meine email-adresse finden Sie hier.
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Kurt Rothmann
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ralf burger
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Beitrag von ralf burger »

Hallo Kurt,
also ich kenne ein kleines Schamottewerk bei Mering (Nähe Augsburg), die machen sowas auf Anfrage, aber vielleicht kannst Du bei einem solchen Werk auch die plastische Masse bekommen, dann kannst Du den Stein selbst "bauen" und mußt ihn nur noch brennen. Aber je nach Erfahrung kann das wohl auch sehr viel Arbeit umsonst sein...
Mit feuerfestmörtel kenne ich mich leider nicht so gut aus, aber da gibt es sicher auch Material, dass man einfach wie Beton verarbeiten kann, also gießen. Da kann ich nur leider nicht mit Herstellern dienen. Ich würde mich dazu an Ofenhersteller für Keramische Brenn-Öfen etc. wenden, denn für die Brennerblöcke gibt es da ganz gute Massen.

ciao
Ralf
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Günter
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Beitrag von Günter »

also wenns nur um einen ölbrenner geht, würde ich zu feuerfestem beton greifen. den gibts unter dem markennamen "Fondue Lafargue" im normalen baustoffhandel, denn es ist ein schnellzement, wird also auch im normalen bau genutzt - ist aber gleichzeitig bis 1200° C gut. verarbeitbar wie normaler zement, aber bindet halt schnell ab; wenn du anstatt des üblichen kies pulverschamotte nehmen würdest, kannst du sicher sein keinen kalk reinzubekommen (der den schmelzpunkt heransetzt). farbe: schön schwarz!
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Beitrag von rothmannglocken@t-online. »

Meinen herzlichen Dank für die Ratschläge von Ralf und Günter. Ich sehe, dass die Herstellung solcher Steine doch nicht ganz so einfach ist. Trotzdem war es hilfreich, von Euch zu hören: ich erfuhr jetzt bei einer Nachfrage bei dem mir bisher nicht bekannten Schamottwerk Zettler in Mering, dass dort tatsächlich die Steine im Fertigungsprogramm sind, die ich brauche. Der Kesselhersteller hatte mir das natürlich nicht verraten, er will ja auch einen neuen verkaufen. Offenbar waren die für Heizkessel der 60er Jahre erforderlichen Steine genormt. So denke ich mein Problem relativ unkompliziert lösen zu können. Sowohl an Ralf als auch an Günter noch einmal vielen Dank von Kurt.
Dragon

Beitrag von Dragon »

Es tut mir leid, aber ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, daß es keine Schamottesteine mehr geben soll, da jeder Hafner damit arbeitet. Vielleicht mal bei ner Hafnerei nachfragen? Die haben bis ca. 2 cm dicke Schamotteplatten, die man recht einfach zurechtschlagen kann. Sind ca. 2 cm zu dünn, kann man auch mehrere übereinander verwenden, da es ja darum geht, eine gewisse Wärmemenge zu speichern. Mit Lehm kann man sie miteinander verbinden.
Selbst welche herzustellen erübrigt sich alleine deshalb, weil man nirgends die Masse herbekommen wird...
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Günter
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Beitrag von Günter »

ein hafner hat nicht nur 2 cm dicke platten, sondern auch welche mit 3, 4, 5 und 6,4 cm dicke - so jedenfalls die gängigsten. die frage zielte aber auf speziell geformte steine ab, die durch zurechtschlagen mit sicherheit nicht herzustellen wären. und natürlich kann man auch massen für schamottsteine selbst herstellen, wenn man genügend zeit zum experimentieren hat - auch nix anderes als eine mischung geeigneter tonsorten mit einem mix von schamottemehl versch. körnung.
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